Hallo meine Lieben Die liebe Ariane und Claude vom Blog (www.ateacherslifestyle.ch) und ich haben uns zusammengetan und gemeinsam haben wir den folgenden Blogeintrag zum Einsatz von Geschichten und Vorlesebücher in der Primarstufe zusammengestellt. Ariane schreibt für die Unterstufe (1.-3.Klasse) und ich schreibe für die Mittelstufe (4.-6.Klasse). Ich freue mich mega, dass diese Zusammenarbeit entstanden ist und freue mich auf eure Rückmeldungen. Viel Spass beim Lesen und vor allem Freude beim Umsetzen! Geschichten Vorlesen in der UnterstufeIn der Unterstufe gehört das Geschichten erzählen einfach dazu. Die Kinder lieben es und können auch nicht genug davon kriegen. 1. Schultag Ich empfehle euch mit einem Bilderbuch am ersten Schultag starten. Ich nehme dazu gerne das Buch: „Vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ Die Geschichte handelt von einem Löwen, der nicht weiss, wie man schreibt und es auch nicht wichtig findet, bis er sich in eine schöne Löwin verliebt. Die Kinder haben die Geschichte geliebt und es gibt vor allem noch zwei herzige Fortsetzungsbücher, welche während dem Jahr aufgegriffen werden können. Vorlesebuch In der ersten Klasse arbeite ich jeweils viel und gerne mit Bilderbücher, finde es aber auch toll ein Vorlesebuch zu haben. Weiter unten dann ein paar Tipps für Vorlesebücher. Ach ja und ein wichtiger Tipp: Wenn ihr Kinder habt, die vielleicht auditiv Mühe haben oder sich beim Vorlesen nicht gut konzentrieren können, dann empfehle ich euch, sie mit einem eigenen Buch mitlesen zu lassen. Das hat bei mir super geholfen. Also am meisten lese ich ehrlich gesagt „einfach so“ vor, das heisst ohne spezielles Programm. Zum Bespiel als kleine Pausen zwischendurch oder auch als Abschluss vor dem Mittag. Besonders angebrochene Lektion finde ich toll fürs Vorlesen. Ich habe für mich gemerkt, dass sich weniger als 10 Minuten fast nicht lohnen.Nichtsdestotrotz (was für ein lustiges Wort) gibt es viele tolle Möglichkeiten mit einem Vorlesebuch oder Bilderbuch in der Unterstufe zu arbeiten:
Gute Vorlesebücher für die Unterstufe:
Gute Bilderbücher für die Unterstufe:
Klassenlektüre in der UnterstufeKlassenlektüre Ab der 3. Klasse finde ich dann auch der Einsatz von einer Klassenlektüre empfehlenswert. Dabei ist es bei uns im Schulhaus so, dass gewissen Bücher in einem Klassensatz vorhanden sind. Es gibt aber auch Orte, wo ganze Klassensätze ausgeliehen werden können. Mögliche Ideen für die Arbeit mit einer Klassenlektüre:
Geschichten für die Mittelstufe (5./6. Klasse)Sind Vorlesegeschichten bei 10 – 12-Jährigen nicht längst uncool oder langweilig? Schliesslich können die Kinder in diesem Alter schon selber sehr gut lesen und verschlingen zum Teil schon ganze Jugendromane. Die Antwort lautet: Nein! Die Kinder lieben es nach wie vor, wenn ihnen vorgelesen wird - auch noch mit 12 Jahren J Probiert es einfach aus! Voraussetzung ist natürlich, dass ihr selber auch gerne Geschichten vorlest! Aber wie setzt man in der 5./6. Klasse eine Vorleselektüre ein? Ich zeig euch hier einige Ideen, wie man ein Vorlesebuch sinnvoll in den Unterricht integrieren kann. Ich wähle meist pro Schuljahr eine „Vorlesegeschichte“ und eine „Klassenlektüre“ aus. Die Vorlesegeschichte begleitet uns fast durchs ganze Jahr. Eine Klassenlektüre hingegen lesen und besprechen wir gemeinsam während einem Quartal. Möglichkeiten, eine Vorlesegeschichte in der 5./6. Klasse einzusetzen
Vorlesen in der Weihnachtszeit:
Bilderbücher in der MittelstufeWenn die Ziege schwimmen lernt – ein Bilderbuch als Unterrichtsinput auf der Mittelstufe:
Und hier noch ein Tipp für ein Bilderbuch, das ich auch noch sehr gerne in der Mittelstufe einsetze. Denn Bilderbücher finde ich etwas Wunderbares, um Alltagsthemen wie Glück, Mut oder Selbstvertrauen den Kindern näher zu bringen. In meiner Klasse führen die Kinder ein „Erfolgstagebuch“. Am Ende der Woche oder zweimal wöchentlich notieren die Kinder all ihre noch so kleinen Erfolge in ihr „Tagebuch“. Als Einführung dazu lese ich jeweils das Bilderbuch „Wenn die Ziege schwimmen lernt“ vor. Es geht um verschiedene Tiere, die den ersten Schultag kaum erwarten können. Auf dem Stundenplan steht schwimmen, klettern, rennen und fliegen. Natürlich freute sich die Ente auf den Schwimmunterricht, denn schwimmen kann sie ja schliesslich gut. Beim Klettern gaben sich alle Tiere grosse Mühe. Besonders das Pferd wollte sich von seiner besten Seite zeigen, da es bereits im Flugunterricht Mühe bekundete. Auch der Fisch und die Ente hatte beim Klettern und Rennen grosse Mühe und der Lehrer war so gar nicht zufrieden. Die Tiere wollten doch alles so richtig gut machen und übten ununterbrochen, damit sie gute Noten für die Zeugnisse bekommen. Am Ende des Schuljahres konnte jedoch kein Tier mehr etwas richtig gut, alle hatten nur noch durchschnittliche Leistungen. Die Lehrer waren unzufrieden und betitelten ihre Schüler als gänzlich unbegabt und machten sich davon. Das Fazit: Am Ende des Buches macht jedes Tier wieder seine Sache und dafür diese aber so richtig gut! Anhand dieser kurzen und einfachen Geschichte zeige ich den Kindern gerne auf, dass alle Kinder irgendetwas richtig gut können und im Gegenzug andere Dinge für sie noch sehr schwierig sind. Jedes Kind bringt andere Talente und Interessen mit und genau das soll und darf auch entsprechend gewichtet werden! Zwei weitere Büchertipps:
Bilderbücher für einen Input im Kunstunterricht:
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Übernimmst du eine neue, eigene Klasse? Oder suchst du einfach mal nach neuen Ideen? Ich habe euch hier ein paar Tipps aufgeschrieben, wie ich den ersten Schultag nach den Sommerferien gestalte. Viel Spass! Der erste Schultag Wie gestalte ich den ersten Schultag als neue Lehrperson? Wie organisiere ich die erste Schulwoche? Wann führe ich Klassenämter, Regeln und Rituale ein? Auf diese und ähnliche Fragen versuche ich euch hier Antwort zu geben! TIPP 1 - Mit einer Geschichte im Kreis starten Obwohl ich auf der 5./6. Stufe unterrichte, lieben die Kinder es immer noch, wenn ihnen vorgelesen wird, zumal ich selber auch sehr gerne Geschichten erzähle :-) Daher starte ich den ersten Schultag meist mit einer gemeinsamen Geschichte im Sitzkreis. Wer eine kurze aber aussagekräftige Geschichte sucht, empfehle ich "Wenn die Ziege schwimmen lernt" oder "mutig, mutig". Es sind zwar Kinderbücher, aber ich habe beide schon in meiner Klassenstufe eingesetzt und beide Male kamen sie sehr gut an. Wer eine Geschichte sucht, die die Klasse durchs Schuljahr hinweg begleitet (was ich selber sehr gerne mag), empfehle ich euch "Rico, Oskar und die Tieferschatten" oder "Die Unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket". Alle vier Bücher greifen tolle Themen auf, die man in der Klasse diskutieren kann. In gewissen Situationen kann man dann total gut auf eine Geschehnis einer Geschichte zurückgreifen: "Weisst du noch in der Geschichte mit der Ziege? Die konnte am Anfang auch Vieles nicht gut,...". Es gibt natürlich noch viele weitere tolle Bücher. Lest auf jeden Fall ein Buch/eine Geschichte zuvor selbst bis zum Schluss und wenn es euch selber packt, wisst ihr, dass es das Richtige ist :-) Wer gerne mehr über den Einsatz von Bilderbüchern in meiner Klassenstufe wissen möchte, kann sich den Blogbeitrag zu Vorlesebüchern anschauen! TIPP 2 - Bald einmal mit dem "richtigen Unterricht" beginnen
Ab der dritten Klassenstufe kennen die Kinder den Schulalltag und Tagesabläufe schon relativ gut. Von daher empfehle ich euch, nach der Geschichte bald einmal mit dem "Unterricht" beginnen, bevor ihr all das Organisatorische und Administrative (Material verteilen, Regeln, Klassenämter,...) erledigt. Konfrontiert die Kids gleich mit einer herausfordernden aber lösbaren Aufgabe. Nachdem die Kinder ihren Arbeitsplatz eingenommen haben, starte ich oft mit einem Mathematik-Rästel und lasse sie eine Weile knobeln. Für schnelle und clevere Rechner liegt dann schon der erste Mathplan bereit. Dazu verteile ich erstmal nur die Mathematik Lehrmittel und Hefte. Die 6.Klässler/innen helfen dann jeweils den neuen 5.Klässler/innen. Erst nach der grossen Pause verteile ich weiteres Arbeitsmaterial, oftmals auch erst im Verlauf der Woche, wenn das entsprechende Fach ansteht. So wird der erste Schultag nicht unnötig zu einer Materialschlacht. TIPP 3 - Erwartungen transparent machen Zudem finde ich es wichtig, dass ihr eure Erwartungen an die Kinder am ersten Tag transparent macht. Das heisst nicht, dass ihr die Kinder mit Regeln überhäuft. Sondern dass ihr den Kindern sagt, was euch wichtig ist, damit die Schule funktionieren kann. Das Sprichwort von Dalai Lama finde ich dazu als Beispiel sehr passend: Respektiere dich selbst, respektiere andere und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama - Im Verlauf der ersten Schulwoche erarbeite ich dann mit den Kindern noch genauere Regeln, an die sich alle halten müssen und welche Konsequenzen bei der Nichteinhaltung gelten. Dies ist von Klasse zu Klasse sehr unterschiedlich und plane ich deshalb nie im Voraus. Mit der Zeit entwickeln sich auf feste Rituale in der Klasse, die die Orientierung und den Zusammenhalt fördern. TIPP 4 - eine genaue Planung und ev. Checkliste Im Gegensatz zu meinen Wochen- und Semesterplanungen in meiner Lehreragenda, plane ich den ersten Schultag auch nach vielen Jahren Berufserfahrung noch sehr genau. Dazu nutze ich meist ein A4 Notizblatt und mache einen genauen Ablauf mit Inhalt, Material, und Wichtigem, damit ich nichts vergesse, denn die vielen Eindrücke und neuen/ungewohnten Verhaltensweisen der Klasse lassen so Einiges in Vergessenheit geraten. Daher mache ich meist auch noch eine Checkliste, was ich alles mitteilen oder nach Hause geben möchte. Diese Liste liegt dann im Schulzimmer auf dem Lehrerpult, sodass ich jederzeit kurz spicken kann, ob ich an alles gedacht habe. TIPP 5 - Sich selber sein - sich wohl fühlen An den letzten Ferientag vor dem Schulbeginn meiner ersten eigenen Klasse kann ich mich noch gut erinnern. Ich ging nochmal alles genau in meinem Kopf durch, legte mir mein Outfit bereits am Abend bereit, überlegte mir, welche Frisur ich mir machen werde und ging früh ins Bett :-) Ich wusste, dass ich gut vorbereitet war und im Schulzimmer alles bereitliegt. Am ersten Schultag ist es wichtig, dass du dir selber treu bleibst und dich wohl fühlst. Hab keine Angst vor "unerwarteten" Situationen, denn die wird es so oder so geben und du wirst mit deinem Bauchgefühl und deiner Reaktion richtig liegen! Handle so, dass du stets dahinter stehen kannst. Sei stolz auf dich, dass du dich gut vorbereitet hast und freue dich auf den schönsten Beruf der Welt! Es ist toll, Lehrerin zu sein! Und zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps von mir für euch!
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